PV-go-Smart

Innovatives OÖ 2020, Ausschreibung "Digitalisierung", 2017-2019

Datennutzung in PV-Netzwerken: Smarte Analysen & Prognosen, deren Einsatzszenarien und Entwicklung von Geschäftsmodellen

Die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen weist einen immer höheren Anteil an der Energieaufbringung im österreichischen und internationalen Energiesystem auf. Dies bedeutet auf der einen Seite einen positiven Beitrag zur Einhaltung bzw. Erreichung der Klimaziele, erhöht jedoch aufgrund der Fluktuation in der Erzeugung die Komplexität in Planung und Organisation der effizienten Nutzung und Verteilung der Energie.

Herkömmliche meteorologische Methoden (numerische/statistische Modelle, Wetterdaten von Messstationen und Satelliten) sind singulär betrachtet technisch weitestgehend ausgreift, außerdem wurden sie in Richtung Energiemeteorologie entwickelt. In Energiesystemen werden sie dennoch aus zwei wesentlichen Gründen nur in begrenztem Maße eingesetzt: (i) Einzelne Methoden sind nur bedingt für komplexe energierelevante Vorhersageprobleme (Nebel, Gewitterwolken, etc.) geeignet und (ii) eine Vernetzung der Daten und Informationen findet bisher kaum statt.

In Kombination stellen die Erfassung von PV-Erzeugungsdaten, die Nutzung von Satellitenfotos und Wetterstationsdaten in der Meteorologie, die Datenpotenziale durch Skycams, sowie deren Verwertung bei Endkunden, Energiehändlern und Verteilnetzbetreibern aktuell (i) technologisch unausgereifte bzw. nicht auf den Einsatzzweck abgestimmte Technologien und/oder (ii) stand-alone Technologien dar: Vorhandene Datenpotenziale werden bzgl. relevanter Zwecke nicht gehoben, zusätzliche Datenquellen noch nicht genutzt und die durch Vernetzung erzielbaren Mehrwerte werden noch nicht generiert. Daraus resultiert ein Optimierungspotential, welches Entwicklungsaufgaben sowohl in technischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht darstellt.

Im Rahmen des Projekts werden die angesprochenen Problemstellungen herausgearbeitet und insbesondere folgende Zielsetzung adressiert: Verknüpfung der Datennetzwerke von PV-Systemen, Wetterprognosen und Skycams zur Generierung

  • neuartiger Prognosemethoden mittels Einsatz von Online-PV- und Skycam-Daten,
  • effizienter Energiemanagementanwendungen mit Erzeugungsprognosen und
  • von Geschäftsmodellen der Datennutzung.

Ergebnisse dieses Projekts sind sowohl neu entwickelte, verknüpfte energiemeteorologische Prognosen als auch konkrete Aussagen zu deren Anwendungsspektrum und Nutzen (Fokus Energiehandel, Energietransport und Energiemanagement). Darüber hinaus werden im Rahmen dieses Projekts Geschäftsmodelle, die PV-Prognosen verwenden, entwickelt und deren Wirtschaftlichkeit für verschiedene Anwendungen untersucht. Durch das Projekt wird eine digitale, effiziente Erfassung und Vernetzung von für das Energiesystem relevanten Daten erzielt. Das Projekt steigert die Kompetenz der Projektpartner hinsichtlich der nutzenorientierten Verwertung von Daten aus verschiedenen Netzwerken und unterstützt den Einsatz der Digitalisierung als Optimierungstool in angestammten Branchen (Energie, PV, Meteorologie).

Projektdaten

Projektdauer: 01.10.2017 - 30.09.2019
Budget: ca. 750.000 € Gesamtprojektkosten und ca. 571.000 € Förderungsbetrag
Projektpartner:

  • FH OÖ F&E GmbH (Koordinator)
  • Energieinstitut an der JKU
  • Fronius International GmbH
  • Energie AG Oberösterreich Trading GmbH
  • Software Competence Center Hagenberg GmbH

Fördergeber: Innovatives Oberösterreich 2020, Ausschreibung "Digitalisierung"