Kamerabasierte Bestimmung der Puck-Position im Eishockey

T. Hoch, M. Dorfer, R. Leser, G. Stelzhammer, A. Baca. Kamerabasierte Bestimmung der Puck-Position im Eishockey. volume 244, pages 36-41, 6, 2015.

Autoren
  • Thomas Hoch
  • Matthias Dorfer
  • Roland Leser
  • Günter Stelzhammer
  • Arnold Baca
BuchSportinformatik X
TypIn Konferenzband
VerlagFeldhaus
SerieSchriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft
Band244
ISBN978-3-88020-622-9
Monat6
Jahr2015
Seiten36-41
Abstract

Die Analyse des taktischen Verhaltens hat im Eishockey traditionell hohen Stellen-wert und wird typischerweise durch einen eigenen Videocoach durchgeführt. Die konventionelle Videoanalyse ermöglicht allerdings nur die Umsetzung eines Teils zeitgemäßer Analysetechniken (Carling et al., 2009). Aktuell werden daher auch im Eishockey verstärkt Trackingsysteme eingesetzt, mit denen Positionsdaten für strategische Analysen aufgezeichnet werden können (Thomas, 2006). Für die automatische Analyse solcher Daten ist es allerdings notwendig, die Position des Pucks mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen. Im Gegensatz zum Fußballtracking, wo mit aktuellen Systemen eine nahezu automatische Positionsbestimmung er-reicht werden kann (Ren et al., 2009), ist die Erkennung des Pucks deutlich schwieriger. Das liegt einerseits an der Größe und der höheren Variabilität der Erscheinungsform des Pucks (starke Abhängigkeit von der Blickrichtung) und andererseits an der häufigen Verdeckung des Pucks durch Spieler oder durch den Eishockey-schläger. Das einzige uns bekannte Puck-Tracking System FoxTrax (Cavallaro, 1997) integriert daher ein elektronisches Messsystem in den Puck, um eine stabile Erkennung zu erreichen. Dadurch wird es aber für den sportwissenschaftlichen Einsatz impraktikabel, da es nicht mit handelsüblichen Pucks betrieben werden kann. Das hier vorgestellte System ist nach unserem Wissensstand das erste System, dass die Position von nicht speziell präparierten Pucks in Echtzeit (Latenzzeit < 200ms) bestimmen kann.