Innovationen in der Landwirtschaft: Akademische Forschung und Smart Farming

Forschungsaustausch zu KI in der Landwirtschaft

Begriffe wie "Landwirtschaft 4.0", "Präzisionslandwirtschaft" oder "Smart Farming" sind allgegenwärtig, und die Digitalisierung macht auch vor dem Bauernhof nicht halt. Modernste Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), GPS, Big Data, Drohnen und Robotik werden seit einiger Zeit in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Automatisierung soll die Kosten minimieren und die Präzision bei der Arbeit erhöhen. Marek Vrhel von der Landwirtschaftsuniversität Prag ist in der Forschung in diesem Bereich tätig. Er konzentriert sich darauf, künstliche Intelligenz (KI) in das Management bei der Milchkuhhaltung zu integrieren. Im Rahmen seines Forschungsaustauschs am SCCH arbeitet er an seiner Dissertation, die sich speziell mit der Untersuchung des Einflusses der Laktationsdauer auf die Milchproduktion befasst. "Am SCCH kann ich mich mit Experten für Datascience und KI austauschen. Sabrina Luftensteiner und Florian Sobieczky haben mir sehr geholfen, geeignete Lösungen zu erarbeiten, da ich mit einer Vielzahl von Daten und Optimierungsaufgaben umgehen muss", sagt Marek.

Tracking-Halsband

Gleichzeitig arbeitet Marek bei Farmtec a.s (https://www.farmtec.cz), einem Unternehmen, das sich mit der Entwicklung von Tierhaltungstechnologie befasst. Dies ermöglicht es ihm, Forschungsergebnisse effektiv in praktische Anwendungen umzusetzen. "Die Nutzung von KI und fortschrittlichen Computersystemen zur Verfolgung und Vorhersage von Entscheidungen im Management von Milchkühen ist ein wichtiger Schritt beim Smart Farming", erklärt Marek. "Wir haben ein Halsband für die Kuh entwickelt, das hilft, Gesundheitsprobleme zu erkennen, sowie zum Beispiel den richtigen Zeitpunkt für die Besamung zu finden", erklärt Marek.

Internationale Partnerschaften am SCCH

Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) pflegt ein starkes internationales Netzwerk mit seinen wissenschaftlichen Partnern und aktiver Beteiligung in verschiedenen akademischen Netzwerken. "Wir fördern den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit - das ist für uns von großer Bedeutung. Wir freuen uns, Marek  bei seiner Dissertation zu unterstützen und unsere Expertise in künstlicher Intelligenz einzubringen", erklärt Dr. Volkmar Wieser, der den Forschungsbereich Datascience am SCCH leitet.

Zwei  andere Projekte im Zusammenhang mit der Digitalisierung in der Landwirtschaft wurden am SCCH erfolgreich umgesetzt: "Das Frühwarnsystem hilft Imkern, Varroamilbenbefall rechtzeitig und sicher zu erkennen" und "KI beschleunigt ökologische Präzisionslandwirtschaft".