Wissenschaftliche Software als Grundlage für Forschung

Presseaussendung vom 29. September 2022

Im Gemeinschaftsprojekt „SESSAD – Sharing Experience in Scientific Software and Applications Development“ stellt das Software Competence Center Hagenberg SCCH gemeinsam mit dem Konsortialführer, der Masaryk Universität in Brünn, eine Methodik auf die Beine, die die internationale Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteams in 
Wissenschaft, Forschung und Lehre deutlich verbessern wird. Gefördert wird das Projekt von Interreg, der Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Wissenschaftliche Software ist die Grundlage sowohl für den Fortschritt als auch für Innovationsprozesse in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre in der Naturwissenschaft, der Medizin sowie im Gesundheitswesen; sie wird daher individuell und in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern entwickelt. Das Ziel von SESSAD ist, Know-how, Kompetenzen und Expertisen der beiden Projektpartner auszutauschen und einen gemeinsamen Leitfaden für grenzüberschreitende 
Entwicklungsvorhaben mit internationalen Entwicklungsteams zu erarbeiten. Der Leitfaden bezieht sich auf Prozesse, Methoden und Werkzeuge, sowohl für die Konzeption als auch für die Entwicklung wissenschaftlicher Softwarelösungen im akademischen und gemeinnützigen Bereich. Der spezielle Anwendungskontext liegt dabei insbesondere auf dem Bereich der medizinischen Simulation bzw. Ausbildung.

Digitaler Fortschritt in Lehre und Forschung

Eine wissenschaftliche Software bzw. webbasierte Anwendungen müssen revolutionäre, neue Ansätze und komplexe Verfahren aus der Forschung in verschiedensten Bereichen abbilden, die Bildung und den Wissensaustausch, insbesondere in der medizinischen Ausbildung und des simulationsgestützten Lernens fördern. Sie müssen zudem höchsten Qualitätsanforderungen genügen, für User verschiedener Forschungsgruppen und Wissenschaftsdisziplinen einfach bedienbar und nachvollziehbar sein sowie zuverlässig und präzise wissenschaftliche Experimente und moderne Unterrichtsideen unterstützen. Wie die Forschung selbst ist diese Entwicklung eine besonders umfangreiche Disziplin, die eine enge Kollaboration internationaler und interdisziplinärer Teams erfordert. Einer britischen Umfrage unter 1.000 Forschern zufolge, sehen mehr als 90 Prozent Softwareunterstützung als wichtig für den Forschungsfortschritt anS. Etwa 70 Prozent der Forscher gaben an, dass ihre Forschung ohne Software nicht möglich wäre.

Nachhaltiges Informationsbiotop

Wissenschaftliche Software wird durch datengetriebene Forschungsansätze immer komplexer sowie vielfältiger und kommt ohne neueste Technologien sowie Simulation nicht mehr aus. Zudem müssen diese Lösungen höchst präzise, leistungsstark, rückverfolgbar und erklärbar sein. Es liegt also auf der Hand, dass so eine wissenschaftliche Software nicht mehr nur von einer Person oder einer Organisation entwickelt werden kann, da es erprobte und bewährte Praktiken und Erfahrung im Software-Engineering braucht – eine Zusammenarbeit von internationalen und interdisziplinären Teams ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Die Masaryk Universität verfügt über umfassende praktische Erfahrung in der Umsetzung von Online-Plattformen und interaktiven Visualisierungen medizinischer Daten im Web, u.a., für das tschechische Gesundheitsministerium. Das SCCH bringt 20 Jahre Know-how im Engineering von Software und KI-Anwendungen in das Projekt ein. Nicht minder wichtig für die weitere Entwicklung der grenzüberschreitenden Kollaboration ist das hochkarätige Partnernetzwerk an Spezialisten aus Wissenschaft und Industrie des SCCH.„Mehr als 20 Jahre Expertise im Software-Engineering machen uns über die Landesgrenzen hinaus zum idealen Partner, wenn es um Prozesse, Methoden und Werkzeuge für professionelle Softwaresysteme und -plattformen geht.“ Rudolf Ramler, Research Manager, Software Science, SCCH.

Regionale Entwicklung, weltweiter Nutzen

Im Laufe des internationalen Projekts werden in Zusammenarbeit zwischen dem Software Competence Center Hagenberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Masaryk in Brünn Leitlinien und Methoden für die Entwicklung nachhaltiger, wissenschaftlicher Software erarbeitet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Projekt werden frei zugänglich sein und bilden die Basis für gemeinsame zukünftige Entwicklungen sowie für die Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und -organisationen.

Regionale Entwicklung, weltweiter Nutzen

Im Laufe des internationalen Projekts werden in Zusammenarbeit zwischen dem Software Competence Center Hagenberg und der Medizinischen Fakultät der Universität Masaryk in Brünn Leitlinien und Methoden für die Entwicklung nachhaltiger, wissenschaftlicher Software erarbeitet. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Projekt werden frei zugänglich sein und bilden die Basis für gemeinsame zukünftige Entwicklungen sowie für die Zusammenarbeit mit anderen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und -organisationen

SESSAD wird im Rahmen des Interreg V-A Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Österreich und der Tschechischen Republik abgewickelt.